Diese Abkürzung steht für „Occupational Health And Safety Assessment Series) und entstand 2007 in Großbritannien. Inhaltlich erinnert viel an die ISO 9001 und die ISO 14001 und mittlerweile ist sie in über 80 Ländern verbreitet. Beispielsweise ist sie in Polen eine national gültige Norm für Arbeitsmanagementsysteme. In Deutschland ist es für Unternehmen möglich, sich von der DAkkS nach der OHSAS zertifizieren zu lassen.
Die Grundlage dieser Norm bildet die britische BS 8800:1996. Gegenwärtig wird darüber debattiert, ob diese Norm internationale Gültigkeit erlangen soll – zumindest wird derzeit ein eventuelles Nachfolgemodell der BS OHSAS 18001 erarbeitet: die ISO 45001.
Bislang ist die Norm lediglich auf Englisch erhältlich: durch die niederländisch SCCM (Stichting Coördinatie Certificatie Milieu = Stiftung zur Koordination der Zertifizierung von Managementsystemen für den Umweltschutz). Hier wird das Vorgehen für die Vorbereitung auf die Zertifizierung und das dazugehörige Audit erläutert. Ferner gibt es ein Musteranschreiben für die Unternehmen, mit denen sie ihre Mitarbeitervertretungen über die Audits informieren können. Dies bietet den Beteiligten die Möglichkeit, sich mit Informationen und Themenwünschen an die Zertifizierungsgesellschaft zu wenden und das Audit aktiv mitzugestalten.
Ein zentrales Merkmal der OHSAS 18001 ist, wie bei anderen QM-Systemen auch, der kontinuierliche Verbesserungsprozess. Dazu dient der PDCA-Zyklus, der auch in der ISO 9001 enthalten ist: plan, do check, act = planen, durchführen, überprüfen, handeln.
PDCA: der erste Schritt – das Planen
Hierbei werden die rechtlichen Forderungen bezüglich der Arbeitssicherheit ermittelt und ein Rechtskataster für das OHSMS erstellt. Außerdem sind eine OHSAS-Gefährdungsanalyse durchzuführen und darauf basierend die Programme und Ziele der OH&S zu definieren.
Zweiter Schritt: Durchführen
Die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten im OHSMS werden definiert und es werden Schulungen zum Thema Arbeitssicherheit und gegebenenfalls der OHSAS 18001 organisiert.
Die Kommunikation im OHSMS muss sichergestellt sein, Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz werden in die Abläufe integriert. Zusätzlich sind die Gefahrenabwehr und die Vorsorgemaßnahmen im Notfall zu organisieren.
Dritter Schritt: Überprüfen
Dieser Schritt umfasst die Messungen und Überwachungen der Abläufe hinsichtlich der Einhaltung der Maßnahmen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Dazu finden interne und externe OHS-Audits statt.
Vierter Schritt: Handeln
Im Rahmen des OHSAS-Management-Berichts werden die ermittelten Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen umgesetzt.